Flammenhölle in Zechlinerhütte – Familien verlieren einen Monat vor Weihnachten ihr Hab und Gut – Ein Mann kann sich noch rechtzeitig mit einer Katze und einen Hund retten – Mehrere Explosionen
Zechlinerhütte. Ein Großbrand hat am Mittwochnachmittag gegen 15:20 Uhr mehrere Gebäude bis auf die Grundmauern vernichtet. Gegen 15:12 Uhr wurde die Leitstelle in Potsdam ein Brand in der Ortschaft Zechlinerhütte gemeldet. Meterhohe Flammen und schwarzer Rauch waren kilometerweit sichtbar. Als die ersten Rettungskräfte an der Einsatzstelle eingetroffen sind, standen zwei Gebäude bereits völlig in Flammen.
„Es war sofort klar, dass es eine größere Schadenslage werden wird“, so Wichura. Wegen der Gefahrenlage wurden alle Feuerwehren aus dem Amt Rheinsberg alarmiert. Das Feuer breitete sich zudem auch auf einer Wiese aus. Um das Ausbreiten des Feuers zu verhindern und einen besseren Zugang zur Brandstelle zu bekommen, musste die Feuerwehr eine Hecke eines Nachbargrundstückes entfernen.
Nach Information der Feuerwehr konnte sich ein Mann mit einer Katze und einem Hund noch rechtzeitig aus dem Gebäude retten. Die Feuerwehr leitete umgehend eine Brandbekämpfung ein, um das Wohnhaus zu schützen. Hierzu baute die Feuerwehr eine Riegelstellung auf, dass sich das Feuer nicht noch auf andere Gebäude ausbreiten konnte. Zwei angrenzende Gebäude wurden trotz eines Großaufgebotes der Feuerwehr beschädigt. Zudem stellte die Feuerwehr eine Drehleiter in Stellung, um das Feuer auch von oben bekämpfen zu können.
Jedoch war das nicht so einfach, da genau vor dem Hof eine Oberleitung vorbeigeht. „Der Einsatz war aufgrund seiner Größe eine besondere Herausforderung für uns“. Die Feuerwehr musste einen Energieversorger hinzuziehen, um die Versorgung des Stroms abzuschalten. Die Feuerwehr musste eine Wasserversorgung sicherstellen, glücklicherweise befand sich in der Nähe der Zootzen Kanal und man konnte dort die Wasserversorgung durch eine lange Wegstrecke sicherstellen. Auch die Besitzerin kam wenig später zur Einsatzstelle und war sichtlich geschockt, als sie das Ausmaß des Feuers sah.
Einsatzleiter Bernd Wichura schilderte uns die ersten Minuten nach seinem Eintreffen: Als wir an der Einsatzstelle eingetroffen sind, waren die Flammen gut 20 Meter hoch gewesen. Während der Löscharbeiten kam es zu mehreren, teils heftigen Explosionen, die größere Feuerbälle erzeugten. „Wir vermuten, dass sich Treibstofftanks in den Scheunen befunden haben, die im Feuer explodiert sind.“ Auch landwirtschaftliche Maschinen seien beim Brand vollkommen zerstört worden.
Die Brandursache war bis zum Abend noch völlig unklar und wird nun von dem Kriminaldauerdienst untersucht. Bernd Wichura ist zufrieden mit dem Einsatz und der Leistung seiner Kameraden. „Wir sind froh, dass niemand verletzt wurde und keine Menschen zu Schaden gekommen sind und wir ein Ausbreiten der Flammen auf die umliegenden Gebäude verhindern konnten. Auch wenn der Schaden doch erheblich ist.“ Die genauen Schadenskosten sind noch unbekannt.
Von Alexander Bergenroth