BAB24/Walsleben – Wegen eines als Gefahrguttransport gekennzeichneten Sattelzuges, aus dem eine leicht bräunliche Flüssigkeit tropfte, hat am Mittwoch gegen 10:00 Uhr ein Autofahrer zwischen den Anschlussstellen Kremmen und Fehrbellin die Polizei alarmiert.
Beamte der Verkehrspolizei hielten das Fahrzeug daraufhin auf dem Rasthof Walsleben zu einer Kontrolle an und informierten den slowenischen Fahrer über die austretende Flüssigkeit. Um eine Kontamination des Erdreichs zu verhindern, legte dieser eine Plane aus. Nach Rücksprache mit der Feuerwehr wurde die Zufahrt des Rastplatzes gesperrt.
Tests zur Bestimmung der ausgetretenen Flüssigkeit ergaben, dass diese weder basisch noch ätzend war und somit keine gravierende Gefahr im Sinne des Gefahrgutrechts bestand. Nach derzeitigem Erkenntnisstand handelte es sich um Regenwasser, welches durch Verunreinigung mit den Industrieabfällen zumindest leicht verölt war. Die Sperrung der Rastplatzzufahrt konnte um 13:30 Uhr wieder aufgehoben werden.
Zur Einklassifizierung der gefahrgutrechtlichen Verstöße kam die Sonderüberwachungsgruppe der Verkehrspolizei zum Einsatz, welche anschließend auch das Bundes- und Landesumweltamt zum Sachverhalt verständigte, da es sich bei der Ladung um umweltgefährdende Abfallstoffe (Industriemüll) handelte, die von Italien nach Schweden zur Entsorgung transportiert werden sollten. Es wurden Bußgeldanzeigen wegen eines Kennzeichnungsverstoßes beim Transport von gefährlichen Gütern sowie wegen eines Ladungssicherungsverstoßes gefertigt. Die Weiterfahrt wurde untersagt und die Spedition mit der Umladung auf ein geeignetes Fahrzeug beauftragt.