Torfbrand zerstört große Fläche Vegetation mit Munitionsverdacht

Neuruppin. Zu einem gemeldeten Flächenbrand wurden die Feuerwehren aus der Fontanestadt Neuruppin in einem Waldstück alarmiert. Als die Feuerwehr in der Einsatzstelle eintraf, stand eine Fläche von 1,5 ha in Brand. Die Feuerwehr begann mit der Brandbekämpfung Um ein Übergreifen auf einen Wald zu verhindern. Die Schwierigkeit der Brandbekämpfung war, dass die Fläche Torfboden war. Sobald eine Stelle gelöscht war, fing es wieder an zu brennen.

Die Feuerwehr musste einen großen Pendelverkehr einrichten, da es tief in einem Waldstück war. Die Neuruppiner Feuerwehr war mit allen verfügbaren Tanklöschfahrzeugen im Einsatz. Die nächste Wasserentnahme lag mehrere Hundert Meter weit entfernt an der Gentzstraße und war nur über einen Schotterweg zu erreichen. Die Löschfahrzeuge pendeln seit Stunden zwischen dem Hydranten und dem Einsatzort hin und her. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen und Einsatzkräften vor Ort, um das Feuer in Schach zu halten, da immer wieder der Wind das Feuer anfachte. Auch der Hitze spielt bei dem Brand eine große Rolle. Mehrere Male mussten die Einsatzkräfte getauscht werden, da ihnen die Hitze von oben und im Boden zu schaffen machte.

Mit 37 Einsatzkräften Gelang es ihnen nach mehreren Stunden das Feuer unter Kontrolle zu bringen.  Die eigentlichen Flammen sind inzwischen seit Stunden gelöscht, doch überall qualmt es aus dem weichen, extrem trockenen Boden. Ein Wohnwagen eines Schäfers, der auf einer angrenzenden Fläche gerade seine Tiere weidet, konnte die Feuerwehr in Sicherheit bringen. Mehrfach wurde nachalarmiert. Wir brauchen hier Feuerwehrleute, vor allem Manpower“, sage der Einsatzleiter Axel Zoschke. Die schwere Technik kommt an ihre Grenzen. Die Feuerwehrleute müssten mit Hacken und Spaten den Boden aufreißen, um die versteckten Glutnester freizulegen.

Ein Problem: Das Gelände rund um die Neuruppiner Rieselfelder gilt als Munitionsverdachtsfläche. Dort könnten noch Waffen, Patronen und andere Munition liegen. Zur Sicherheit rief die Feuerwehr den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Polizei zur Verstärkung dazu. Der soll einschätzen, wie gefährlich es ist, den Boden auf der Fläche am Rand eines früheren Übungsplatzes aufzugraben.

Wie lange die Feuerwehrleute noch im Einsatz sind, kann derzeit niemand sagen. „Das wird noch eine ganze Weile dauern“, schätzte Einsatzleiter Zoschke am frühen Nachmittag ein. Um 18 Uhr wurden die Einsatzkräfte ausgetauscht und die eine Schicht arbeitet bis 22 Uhr weiter, so der Einsatzleiter. Es kann nur eines die Bekämpfung des Brandes helfen und das ist der lang ersehnte Regen.

About Author

Vielleicht gefällt dir auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.