- Datum: 21.01.2019
Ein 29-jähriger Libanese meldete sich gestern Morgen im Autobahnpolizeirevier und gab an, Opfer einer Entführung geworden zu sein. Er sei von Unbekannten im Kofferraum eines Pkws nach Berlin transportiert worden, offenbar um ihn dort zu töten. Er konnte sich jedoch daraus unter anderem mit einem Baseballschläger befreien und andere Verkehrsteilnehmer hätten ihn dann bis zur Polizei gebracht. Die Beamten hatten Zweifel an der Geschichte und führten einen Atemalkoholtest durch. Der 29-Jährige pustete 0,65 Promille. Zudem stand er offenbar unter Einfluss von Kokain. Aufgrund seines schlechten Allgemeinzustandes riefen die Beamten einen Rettungswagen, der den 29-Jährigen in ein Krankenhaus brachte. Der Baseballschläger wurde sichergestellt. Mit der zuständigen Polizeidienststelle an der Wohnanschrift des Mannes wurde Kontakt aufgenommen, dort war er am Nachmittag bereits stark alkoholisiert bei einem Einsatz angetroffen worden. Hinweise auf die von ihm angezeigte Straftat konnten nicht verdichtet werden. Gegen Mittag meldete der Mann sich telefonisch bei der Autobahnpolizei und gab an, dass die Entführung nie stattgefunden hatte. Vielmehr hätte er unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln gestanden. Die Beamten nahmen eine Strafanzeige wegen Vortäuschens einer Straftat auf.