Neuruppin. Zu einem größeren Feuerwehreinsatz kam es am gestrigen Sonntagabend gegen 21:00 Uhr. Ein Mieter eines Mehrfamilienhauses in der Erich-Mühsam-Straße klagte über Atemwegsreizungen und über einen unerklärlichen Geruch im Mehrfamilienhaus. Als der Rettungsdienst als Erstes vor Ort eintraf, stellten sie ebenfalls einen unerklärlichen Geruch fest und ließen die Feuerwehr alarmieren. Als die Feuerwehr nach wenigen Minuten vor Ort eintraf, wurde die Erich-Mühsam-Straße weiträumig gesperrt und es wurden vorsorglich drei Häuser in der unmittelbaren Nähe geräumt, wovon elf Personen betroffen waren, unter anderem auch Kinder.
Ein erster Trupp unter Atemschutz ging in das Gebäude mit Messgeräten vor und konnten zunächst einen Gasgeruch glücklicherweise ausschließen. Jedoch ließ der Einsatzleiter Christian Hohenwald das Einsatzstichwort erhöhen, um weitere Gefahren auszuschließen und weitere Messtechnik vor Ort zu verfügen. In Neuruppin wurde ein Vollalarm ausgelöst und zusätzlich wurde der Gerätewagen-Gefahrgut der sich in der Feuerwache Süd-West in Treskow befindet, angefordert, der über weitere Messtechniken verfügt. Insgesamt waren 28 Einsatzkräfte und 6 Fahrzeuge im Einsatz.
Bis zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, um was es sich für eine Gefahr oder Geruch handelt. Ebenfalls wurde auch die Stadtwerke Neuruppin informiert und ein Mitarbeiter wurde zügig an die Einsatzstelle beordert. Vorsorglich wurde die Zufuhr des Gases für das Haus abgestellt, um weitere Gefahren auszuschließen. Als ein Trupp nochmals in das Gebäude ging, wurde jedoch schnell festgestellt, dass eine Mieterin den Fußboden in ihrer Wohnung mit einer Orangenöl enthaltenden Pflegeemulsion behandelt hatte. Das hatte die Folge, dass sich der Geruch im ganzen Haus verbreitet hatte. Als der Einsatzleiter Christian Hohenwald diese Ursache des Geruchs erfahren hat und von diesem Geruch keine weitere Gefahr ausging, konnten die Hausbewohner eine gute Stunde später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren und der Einsatz beendet werden.