Wolfgang Hohenwald wird nach fast 15 Jahren als Kreisbrandmeister (KBM) im Landkreis aufhören. Auf dem Schulplatz in Neuruppin wurde er verabschiedet.
Die Feuerwehren aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin verabschiedeten sich von Wolfgang Hohenwald mit einem Großen Zapfenstreich am Montagabend auf dem Neuruppiner Schulplatz. Zum Jahresende geht er als ehrenamtlicher Kreisbrandmeister in den wohlverdienten Ruhestand und gibt auch den Vorsitz im Kreisfeuerwehrverband ab.
Um Punkt 18:00 Uhr war es dann soweit. Wolfgang Hohenwald traf auf dem Schulplatz ein und es ertönten alle Martinshörner und auch die Blaulichter waren eingeschalten, als Wolfgang durch das Spalier gefahren wurde. „Es war der größte Einsatz ihres Leben, für den sie direkt vom Abendbrottisch entführt wurden“, begrüßte Landrat Ralf Reinhardt (SPD) den Ehrengast, dem sich ein eindrucksvolles Bild bot. Hunderte Kameradinnen und Kameraden bildeten den stimmungsvollen Rahmen für den Zapfenstreich. Wolfgang Hohenwald hat ein Leben für die Feuerwehr gelebt, gezeigt und als Vorbild für alle ein ganzes Buch füllen können oder besser gesagt: “Man könnte mehrere Bücher darüber schreiben„ Sie haben diesen Feuerwehrberuf nicht nur gelebt, sie haben ihn auch geliebt und waren bei unzähligen Einsätzen in verantwortlicher Position in vorderster Reihe dabei und standen ihren Mann. Die Feuerwehren und alles was damit zu tun hat, ist ihr Lebensmittelpunkt. Tief im Herzen und in der Seele verwurzelt und als dieser hochgeschätzte Wolfgang Hohenwald werden sie allen die sie kennen und schätzen und heute natürlich auch hier und immer in Erinnerung bleiben.
„Ein Abend wie dieser geht in die Geschichte der Feuerwehren unseres Landkreises aber auch vor allem in die Stadt ein“, sagte Hohenwalds Vorgänger der Kreisbrandmeister a.D Karl-Heinz Köppen. Von ihm hatte der heute 64-Jährige den Posten am 1. Januar 2005 übernommen, nachdem er zuvor dessen Stellvertreter war. Seit dem 3. Oktober 2005 ist Hohenwald zudem Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Für sein ehrenamtliches und beispielhaftes Engagement im Feuerwehrwesen – vor allem für die Jugendfeuerwehren – wurde der Neuruppiner mehrfach auf Stadt-, Kreis-, Landes- und Bundesebene ausgezeichnet.
Mit diesem öffentlichen Appell im Zentrum Neuruppins wie wir Neuruppiner sagen in der guten Stube der Stadt vor dem Denkmal des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm den 2ten der den Wiederaufbau der Stadt nachdem verheerenden Brand von 1787 getroffen und gefördert hat, soll ein Bürger dieser Stadt der 48 Jahre seines Lebens als Feuerwehrmann den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt und Kreises gedient hat geehrt und verabschiedet durch uns Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wird. Es soll ein Abend werden an den die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt des Landkreises gerne zurückdenken denn einer von Ihnen ein Bürger von ihnen geht über Jahre hin, der seine Aufgaben für sie erfüllt hat in den wohlverdienten Ruhestand. Wer ist eigentlich dieser Mann? Er ist einer von uns. Bürgerinnen und Bürger in der blauen Uniform der Feuerwehr die nachdem Grundsatz handel „Hilfe in Not ist unser Gebot“ es ist Wolfgang Hohenwald seine Geschichte. Seinen Werdegang habt ihr bereits gehört. Er beginnt als Einsatzkraft 1972 über den Gruppenführer, den Gerätewart, den Wehrführer, den Kreisbrandmeister und gleichzeitigen Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes. Eine stolze Geschichte.
Lieber Wolfgang: Ein Lebensabschnitt, den wir gemeinsam seit 1972 gestaltet haben als ich ( Karl-Heinz Köppen ) dein Wehrführer, Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes war, warst du Wolfgang mein gelehriger Schüler als Fachkraft für Fertigungsmittel und ich dein Lehrer hast in dieser Weise die Feuerwehrlaufbahn als Feuerwehrmann begonnen und wurdest ferner Wehrführer, Kreisbrandmeister und Vorstandsvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Ich bin sehr stolz darauf, dass du in meine Fußstapfen marschiert bist bis zum heutigen Tage. Ich denke oft an diese Tage und Zeit zurück die wir gemeinsam für das Wohl des Feuerwehrwesens im Landkreis Ostprignitz Ruppin gewirkt haben. Daran hast du eine Menge dazu beigetragen. Ich denke oft an die gemeinsamen Jahre zurück. Nun habe ich ( Karl-Heinz Köppen ) die ehrenvolle Aufgabe dir im Auftrag des Kreisfeuerwehrverbandes das Feuerwehrehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes zu überreichen für deine Verdienste bei der Stärkung deines Feuerwehrwesens im Landkreis Ostprignitz Ruppin. Wir haben gehört, du hast viele Auszeichnungen bekommen. Aber die eine hier glaube ich, ist die Wertschätzung deiner Kameradinnen und Kameraden dieses Landkreises. Dafür möchte ich dich bitten diese Auszeichnung anzunehmen. Trage sie in Ehren, es ist ein äußeres Zeichen für alle anderen, dass du dafür stehst, das du mehr getan hast als nur die Bürgerpflicht zu erfüllen.
Vizepräsident Frank Kliem vom Landesfeuerwehrverband Brandenburg fand auch bewegende Worte an Wolfgang Hohenwald.
Wolfgang du hast hier auch im Land Brandenburg und im Landesfeuerwehrverband bei anderen Landesfeuerwehr verbänden und den Kreisbrandmeistern Achtung und Ehre erworben durch deine stets ruhige und konstruktive aber auch kritische Art Dinge auszusprechen die nötig sind und das einzufordern was nötig ist. Hier hast du zuletzt in den letzten fünf Jahrzehnten und fast 15 Jahren als Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Verbandes viel erreicht und wenn man die Armader der Feuerwehr hier sieht, kannst du wirklich stolz darauf sein und die Familie der Feuerwehr wird dich nicht loslassen. Die Alter,- und Ehrenabteilung hört sich viel ruhiger an, als sie es in Wahrheit ist, und du hast die große Chance mit deiner lieben Frau Carola und allen Kameradinnen und Kameraden bei dehnen du gerne gesehen bist diese vielen vielen Jahre die jetzt in der Alters,- und Ehrenabteilung vor dir stehen auch aktiv mit zu gestalten. Herzlich Glückwunsch und vielen Dank für all das was ihr beide geleistet habt. Dankeschön
„Es ist der Hammer.“ Mit diesen Worten kommentierte Wolfgang Hohenwald das Großaufgebot.
Liebe Kameradinnen und Kameraden liebe Kinder und jugendlichen liebe Freunde des Katastrophenschutzes schön das ihr alle da seid und mich verabschieden wollt. Aber so schnell werdet ihr mich nicht loswerden. In die Alter,- und Ehrenabteilung gehe ich noch nicht! Ich und in meiner Feuerwehr Neuruppin dort wo 1971 alles angefangen hat, da möchte ich auch meinen Dienst beenden und deswegen finde ich es auch ganz gut das, dass Land Brandenburg die Obergrenze auf 67 Jahre erhöht hat und solange ich noch in der Lage bin bei der freiwilligen Feuerwehr mit zu machen und bestimmte Funktionen und solange mich die Kameradinnen und Kameraden mich noch haben wollen würde ich auch gerne meinen Dienst dort in 1-2 Jahren beenden. Ich bedanke mich nochmals bei euch allen die sich hier heute die Zeit genommen haben, um mich aus meiner Funktion zu verabschieden. Ich habe es fast 15 Jahre sehr gerne getan und habe das aber nicht alleine getan. Es war mir immer wichtig, dass wir all das was wir schaffen wollten gemeinsam machen und ich glaube, dass es mir auch im Wesentlichen gelungen ist. Ich wünsche euch allen eine gute Zeit, vor allen dingen die bevorstehende Weihnachtszeit verbringt in schönen geruhsamen Rahmen mit euren Familienangehörigen und rutscht gut ins neue Jahr. Ich werde an euch denken, wenn ich im warmen Meer bade. Lasst es euch gut gehen und bleibt schön gesund und kommt immer gesund von euren Einsätzen zurück und das Allerwichtigste lebt die Kameradschaft, denn nur davon kann die freiwillige Feuerwehr leben.
Kameradschaft und Freundschaft ist das A und O bei uns in der freiwilligen Feuerwehr.
Dankeschön euer Wolfgang Hohenwald
„Sie haben ein Leben für die Feuerwehr gelebt“, dankte der Landrat und bescheinigte dem Neuruppiner eine Vorbildfunktion. „Sie werden uns fehlen. Es geht eine großartige Ära zu Ende. Aber einer wie sie ist Feuerwehrmann ein Leben lang.“
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