Großeinsatz der Feuerwehr in der Wittstocker Innenstadt am Sonntagabend

Am Sonntagabend gegen 21:30 Uhr wurde die Feuerwehr Feuerwehr Wittstock/Dosse in der Meyenburger Chaussee mit dem Einsatzstichwort H/Gas alarmiert. In einem Hinterhof hatte ein 62-Jähriger Mann nach aussage der Feuerwehr wohl unsachgemäß mit einem Schweißgerät (Acetylen-Entwickler) gearbeitet.

Am Sonntagabend wurde in der Innenstadt von Wittstock Dosse ein Großeinsatz ausgelöst. Foto Alexander Bergenroth

Wittstock/Dosse. Am Sonntagabend gegen 21:30 Uhr wurde die Feuerwehr Feuerwehr Wittstock/Dosse in der Meyenburger Chaussee mit dem Einsatzstichwort H/Gas alarmiert. In einem Hinterhof hatte ein 62-Jähriger Mann nach aussage der Feuerwehr wohl unsachgemäß mit einem Schweißgerät (Acetylen-Entwickler) gearbeitet. Ein Zeuge alarmierte daraufhin gegen 21:30 Uhr die Einsatzkräfte. Die Einsatzstelle wurde wegen austretenden Acetylen-Gas vorsorglich abgesperrt und ein Sicherheitskreis von circa 150-200 m eingerichtet.

Die Einsatzstelle wurde wegen austretenden Acetylen-Gas vorsorglich abgesperrt und ein Sicherheitskreis von circa 150- 200 m eingerichtet. Foto Alexander Bergenroth

Ein (Acetylen-Entwickler) arbeitete mit dem hochentzündlichen Acetylen. In dem DDR-Gerät baute sich den Angaben des Einsatzleiter Steffen Müller zufolge ein hoher Druck auf, der sich über ein Sicherheitsventil entlud. Aus Angst vor einer Explosion rief der Zeuge die Einsatzkräfte, die mit rund 20 Feuerwehrleuten anrückten. Die Feuerwehr musste mit Leichten Chemikalienschutzanzug die drei Fässer mit Acetylen fachgerecht versiegeln und gesichert werden. An der Einsatzstelle wurde ebenfalls an einem Schuppen Carbid gefunden, welches in einem speziellen Behälter nun durch die Feuerwehr gelagert wird. Die Feuerwehr ist mit dem Gefahrstoffbeauftragten des Landes Brandenburg im regen Austausch. Acetylen und Carbid wurden durch besorgte Bewohner auf einem Hinterhof entdeckt. Die Feuerwehr berichtet, wenn der Druck in diesem Behälter nicht ordnungsgemäß abgelassen wird, bestehe eine Explosionsgefahr. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher. Aufgrund seiner Instabilität kann Acetylen nicht wie andere Gase verflüssigt in Druckbehältern bzw. Druckgasflaschen gelagert werden. Es wird daher in Lösungsmitteln wie Aceton, indem es eine hohe Löslichkeit besitzt, gelöst. Am heutigen Montag sollen sie entsorgt werden. Wegen der zunächst unklaren Gefahrenlage dauerte der Einsatz bis zum frühen Morgen. Verletzt wurde bei dem Einsatz nach angaben der Feuerwehr niemand. Der 62-jährige Mann, der sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde vom Notarzt dennoch zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Die Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Polizei hat hierzu die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

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