Wie ihr vielleicht wisst, waren auch wir in dem Krisengebiet in Ahrweiler und Insul unterwegs, um für sämtliche Nachrichtensender unter anderem für Servus TV, ZDF, RTL, MDR usw zu berichten. Wir haben dazu mal ein Video erstellt, wie wir es dort erlebt haben. Auch uns ist es schwergefallen, dort nicht in Tränen auszubrechen. Wir haben auch nicht nur zugeschaut, sondern haben die Kamera zur Seite gelegt und tatkräftig mit angepackt. Wir haben vielen Menschen dort geholfen oder einfach mal zugehört, wie es den Menschen dort geht und was überhaupt gebraucht wird.
Es wird wohl noch Jahre dauern, bis die größten Schäden dort beseitigt sind. Die ganze Infrastruktur muss wiederhergestellt werden (Bahnnetz, Straßen, Brücken). Die Brücken, die es mal dort gegeben hat, sind im größten Teil alle vollkommen zerstört worden. Dort konnte Mann förmlich sehen, wie stark dort die Kraft des Wassers gewesen sein muss. Es wurden ganze Häuser, Kindergärten, Einrichtungen und vieles mehr einfach von den Fluten mitgerissen.
Es macht einen schon sehr nachdenklich, wie Gut wir es doch hier eigentlich haben. Doch auch uns werden die Grenzen gezeigt. Man kann auch sagen, wie sehr wir doch in die Welt der Natur eingedrungen sind und sich die Natur, dass nun alles zurückholt, wo wir zu sehr eingedrungen sind. Allein die Instandsetzung der zerstörten Autobahnen, Straßen und Brücken soll groben Schätzungen zufolge rund 700 Millionen Euro kosten. Zudem füllen sich die Schrottplätze in den Katastrophengebieten besonders mit zerstörten Fahrzeugen.
Einsatzkräfte aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin sind seit 6 Tagen im Einsatz
Zweieinhalb Wochen nach der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands mit mehr als 180 Todesopfern laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Wie ihr auch wisst, sind rund 250 Einsatzkräfte aus dem ganzen Land Brandenburg dort im Einsatz. Auch Einsatzkräfte aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin sind dort seit genau 6 Tagen im Einsatz.
Die aufgaben der Einsatzkräfte erstrecken sich unter Beseitigung von Auspumpen von Kellern bis hin zu Beseitigung von Bäumen und Unrat. Was die Einsatzkräfte dort erleben, geht an ihnen natürlich auch nicht spurlos vorbei. Viele sind schockiert über das Ausmaß, was dort passiert ist. Man kann es in Worten einfach nicht beschreiben, das macht einen einfach nur sprachlos.
Das kann Mann nicht vergleichen, was man im Fernsehen sieht. Auch das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr helfen den Betroffenen. Die Hilfsbereitschaft ist einfach der Wahnsinn. Es helfen zahlreiche freiwillige Helfer:innen. Ob Schutt aufräumen, Straßen säubern oder Essensversorgung. Die Solidarität mit den Betroffenen des Hochwassers ist riesengroß. Die Dankbarkeit gegenüber den Freiwilligen und Einsatzkräften ist ebenso riesengroß.
Von Alexander Bergenroth