Sturmtief „Daniel“ hält Feuerwehren im Landkreis Ostprignitz-Ruppin auf Trab – Baum fällt nur 10 Meter von Einsatzkräften herunter bei Aufräumarbeiten – Pkw fährt in Bushaltestelle aufgrund von starken böen

Sturmtief „Daniel” hält Feuerwehren im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Atem. Das Sturmtief “Daniel” hat am Mittwochabend in Brandenburg seine sichtbaren Spuren hinterlassen. Polizei und Feuerwehr mussten vielerorts ausrücken, weil Bäume und Äste auf Straßen gestürzt waren.

Der Fahrer dieses Autos konnte noch einem herunterfallendem Ast ausweichen – landete jedoch in der Bushaltestelle von Seelenhorst. Fahrer und Beifahrer wurden dabei verletzt. Quelle: Alexander Bergenroth

Neuruppin. Am späten Abend ging es auch in Landkreis Ostprignitz-Ruppin los. Bis Mittwochnacht hatten schwere Sturmböen bereits vielerorts in Deutschland für Verkehrsbehinderungen gesorgt. In mehreren Orten im Landkreis blockierten laut Polizei umgestürzte Bäume Straßen und Gehwege. In Alt Ruppin (Kreis Ostprignitz-Ruppin) hatte ein umgestürzter Baum auf der Krangener Str. einen Telefonmast zerstört. Der 4. Löschzug aus Alt Ruppin musste anrücken, um den Baum von der Fahrbahn mittels einer Kettensäge zu beseitigen.

Feuerwehrleute beräumen eine Straße zwischen Alt Ruppin und Krangen, nachdem dort ein Baum umgestürzt war.Quelle: Alexander Bergenroth

Ein Fahrer eines Pkw Skoda wollte am Donnerstagabend kurz nach 23 Uhr auf der Landstraße zwischen Dechtow und Seelenhorst (Gemeinde Fehrbellin) einem herunterstürzenden Ast ausweichen. Das gelang zwar, sagte am Freitag Neuruppins Polizeisprecherin Dörte Röhrs. Jedoch stieß der Fahrer beim Ausweichen gegen die Bushaltestelle in Seelenhorst. Der 26-jährige Fahrer sowie sein Beifahrer wurde dabei verletzt. Der Beifahrer kam ins Krankenhaus. Am Auto, das nicht mehr fahrbereit war, entstand ein Schaden von etwa 4000 Euro.

Der Fahrer dieses Autos konnte noch einem herunterfallendem Ast ausweichen – landete jedoch in der Bushaltestelle von Seelenhorst.

Die Feuerwehr und die Polizei in Ostprignitz-Ruppin zählten zahlreiche Einsätze wegen des Sturms. In Neuglienicke musste die Feuerwehr aus Neuruppin und Gühlen-Glienicke anrücken. Sie wurden zu einem umgestürzten Baum gerufen. Die Lage hatte sich bestätigt. Die Feuerwehr war gerade dabei, den Baum zu beseitigen und durch eine starke Windböe fiel ein Baum nur 10 Meter neben den Einsatzkräften auf die Straße. Das hätte für uns sehr böse ausgehen können, sagte uns ein Feuerwehrmann. Die Feuerwehr musste zudem eine Drehleiter hinzurufen, um die Äste im hohen Baum zu beseitigten, damit keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.

Die Löschgruppe Nord (Gühlen-Glienicke/Bienenwalde) musste zudem eine Drehleiter hinzurufen, um die Äste im hohen Baum zu beseitigten, damit keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Quelle: Alexander Bergenroth

Auch ein Rettungswagen brauchte die Feuerwehr. Der Rettungswagen war auf dem Weg zum Einsatz nach Fehrbellin, als vor ihnen plötzlich ein Baum auf der Straße den Weg versperrte. Die Feuerwehr aus Fehrbellin musste wieder einmal Hand anlegen, um den Rettungswagen den Weg ins Krankenhaus frei zu schaffen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden zwei Personen leicht verletzt.

Auch ein Rettungswagen aus Fehrbellin brauchte die Feuerwehr. Der Rettungswagen war mit einem Patient auf dem Weg ins Krankenhaus. Quelle Alexander Bergenroth

Auch die Feuerwehren aus Wittstock und aus dem Amt Temnitz mussten zu abgebrochenen Ästen und umgefallene Bäume ausrücken. Aufgrund der Witterungsverhältnisse am 01.12.2021 stürzte zwischen dem Autobahndreieck Wittstock/Dosse und der Anschlussstelle Herzsprung um 22:00 Uhr ein Baum auf die Autobahn 24. Der Baum traf dabei einen polnischen LKW seitlich. Zwei weitere PKW fuhren über Teile des Baumes. Auch ein Wildschutzzaun wurde durch den Baum beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt ca. 4.000,00 Euro. Die FFW Wittstock und die Autobahnmeisterei kamen zum Einsatz.

Böe weht auf der Autobahn A 24 einen Wohnanhänger um

Nur eine Stunde später musste die Wittstocker Feuerwehr erneut ausrücken. Durch eine sturmartige Böe wurde der Wohnanhänger eines VW umgeweht, der am Autobahndreieck Wittstock auf dem Weg von Hamburg in Richtung Rostock unterwegs war. Das Auto wurde dabei ausgehebelt und stand nur noch auf den beiden Vorderrädern. Auch bei diesem Unfall wurde laut Polizeisprecherin Knospe niemand verletzt. Der Sachschaden wurde mit etwa 3000 Euro beziffert.

Die Temnitzer Feuerwehr musste zu drei Einsätzen ausrücken

Die Wehren aus dem Amt Temnitz rückten zu einem umgestürzten Baum zwischen Woltersdorf und Abzweig L18 aus. Beim Eintreffen bestätigt sich die Lage, ein Baum lag quer über die Fahrbahn. Mittels Kettensäge wurde der Baum entfernt.

Die Wehren aus dem Amt Temnitz rückten zu einen umgestürzten Baum zwischen Woltersdorf und Abzweig L18 aus. Quelle Alexander Bergenroth

Kaum war der Einsatz abgearbeitet, ging es für die Feuerwehr weiter. Ein Baum war auf der Ortsverbindung Darritz und Walsleben umgestürzt. Auch hier bestätigt sich die Lage. Ein Baum lag quer über die Fahrbahn. Mittels Kettensäge wurde der Baum entfernt und die Fahrbahn konnte freigeben werden.

Auch die Feuerwehr Walsleben musste zu zwei Sturmeinsätzen ausrücken. Quelle: Alexander Bergenroth

Die meisten Einsätze wegen Sturmschäden hatten die Feuerwehren aus der Gemeinde Fehrbellin zu bewältigen. Sie mussten sieben Mal wegen umgestürzter Bäume sowie zu einem Unfall in Seelenhorst ausrücken. Die Feuerwehrleute aus Lindow mussten zu jeweils zwei Einsätzen ausrücken. Zwischen der Orstverbindung Klosterheide und Dierberg gab es gegen 02:50 Uhr eine Baumsperre. Beim Eintreffen bestätigt sich die Lage. Der Baum wurde mittels Kettensäge entfernt und die Straße wurde gereinigt. Gegen 05:52 Uhr mussten die Lindower wieder einmal ausrücken. Auch auf der Ortsverbindung Lindow und Vielitz gab es eine Baumsperre. Beim Eintreffen bestätigt sich die Lage. Der Baum wurde mittels Kettensäge entfernt und die Straße wurde ebenfalls gereinigt.

Von Alexander Bergenroth

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